Ja zu eigenständigem 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …) an FH

Fachhochschulen haben keinen 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …) gemäss Bologna. FH SCHWEIZ hat zur Frage nach einem eigenständigen 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …) an FH Position bezogen und bereits 2014 im Rahmen einer Veranstaltung Hintergründe und Perspektiven präsentiert. Die vertiefte Aus­einandersetzung mit dem Dossier spricht für ein neues, eigenständiges 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …) Programm an den Fachhochschulen. Wissenschaft und Arbeitswelt sollen verbunden werden. Das andersartige Profil der FH erfordert, dieses Profil auch auf die dritte Bologna-Stufe zu übertragen. Und dies zur zukünftigen Stärkung des FH-Profils, zum Forschungstransfer in die Praxis und zur Nachwuchsförderung an den Fachhochschulen. Aktuell gibt es vereinzelte Kooperationsprojekte von Fachhochschulen mit Universitäten im In- und Ausland die wenigen FH-Abolvent:innen die Möglichkeit bieten ein Doktorat-Programm zu besuchen.
Hintergrund
Heute gibt es an den Fachhochschulen die ersten beiden Ausbildungsstufen Bachelor und Master, die dritte Bologna-Stufe (PhD) fehlt. Der Schweizer Hochschulraum nach der neuen Ausgestaltung des HFKG (Hochschulförderungs- und koordinationsgesetz) besteht aus «gleichwertigen aber andersartigen Hochschultypen» mit Forschungs-auftrag. Und so lässt sich für FH SCHWEIZ ein eigenständiges Doktorat an der Fachhochschule auch aus dem Gedanken dieses Gesetzes ableiten. Theoretisch könnten FH-Studierende heute zum Beispiel in Technik und Wirtschaft ein Doktorat an einer Universität absolvieren. Der Alltag sieht dann in der Regel aber anders aus: Mit einem FH-Masterabschluss ist (fast) kein Ankommen in einem 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …)-Programm einer universitären Hochschule. Die Durchlässigkeit zwischen den Hochschultypen kennt also klare Grenzen. Dies wurde auch am Bildungsanlass im Juni 2013 zum Thema Doktorat an Fachhochschulen deutlich. "Neu, andersartig, praxisnah, aber doch wissenschaftlich fundiert: Darin liegt die grosse Chance eines auf dem Arbeitsmarkt nachgefassten 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …) an der Fachhochschule." fasst Andri Silberschmidt, Nationalrat und Präsident von FH SCHWEIZ, die Position zusammen.

Aktuelles:
Im April 2017 hatte swissuniversities zwölf Kooperationsprojekte für Doktoratsprogramme von FH/PH in Zusammenarbeit mit Schweizer Universitäten und sechs Kooperationsprojekte für Doktoratsprogramme von FH/PH in Zusammenarbeit mit ausländischen Hochschulen genehmigt. 2018 wurden weitere fünf in einer zweiten Ausschreibung genehmigt. Diese Projekte laufen nun. Auch für die Periode 2021-2024 wurden in der  BFI-Botschaft wieder Gelder für solche Kooperationen bereit gestellt. Anfang 2021 wurden 14 und Mitte vier weitere genehmigte Kooperationsprojekte veröffentlicht. FH SCHWEIZ verfolgt weiterhin das langfristige Ziel, dass Fachhochschulen eigenständige 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …)-Programme anbieten dürfen. Aus diesem Grund wurde 2021/2022 eine Umfrage zum Thema durchgeführt und in einer Broschüre ausgewertet. 2023 hat die WBK-N ein Postulat eingereicht, welches die Kooperationsprojekte im Bereich der Doktoratsausbildung evaluieren soll. Der Nationalrat hat am 21.09.2023 das Postulat angenommen.


2023 - Postulat

swissuniverties veröffentlicht Berichte
Ende 2023 veröffentlichte swissuniversities zwei Berichte. In einem geht es um die Kooperationen beim Doktorat. Beim anderen geht es allgemein um das Doktorat und die Beurteilung der Schulen.


21.09.2023 Nationalrat nimmt Postulat an
Der Nationalrat hat mit 127 zu 55 bei 1 Enthaltung das Postulat «Evaluation der Kooperationsprojekte im Bereich der Doktoratsausbildung» angenommen. Damit wurde der Bundesrat von der grossen Kammer beauftragt im Rahmen der Evaluation der Projektgebundene Beiträge zur BFI-Botschaft 2021-2024 die Kooperationen zwischen den Fachhochschulen und den Universitären Hochschulen im In- und Ausland vertiefter zu untersuchen.
→ zum Postulat

23.08.2023 Bundesrat beantragt Ablehnung von Postulat
Der Bundesrat teilt die Meinung der Postulantin, wonach die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses von FH und PH ein wichtiges Anliegen ist. Das SBFI prüft bei allen Programmen im Rahmen der projektgebundenen Beiträge nach deren Abschluss die Wirkung der eingesetzten Bundesgelder. Für das Programm «P-1 Mobilitätsförderung von Doktorierenden und Weiterentwicklung des 3. Zyklus» wird dies voraussichtlich 2025 der Fall sein. Für die beiden Teilprojekte TP-2 und TP-3 (Förderung der Kooperationen der FH und PH mit den Schweizer UH oder mit ausländischen Hochschulen) des Programms P-1 werden bereits im Jahr 2023 von swissuniversities bzw. durch unabhängige Expert:innen einer Zwischenevaluation unterzogen. Die im Postulat aufgeworfenen Fragen werden in die Zwischenevaluation von swissuniversities und in die Schlussevaluation des SBFI einfliessen. Darüber hinaus ist geplant, dass der Hochschulrat im November 2023 die Frage der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses mittels projektgebundener Beiträge für die Periode 2025−2028 diskutiert. Aus diesen Gründen erachtet der Bundesrat die Erarbeitung eines zusätzlichen Evaluationsberichts als nicht zielführend.
→ zum Postulat

23.06.2023 Postulat «Evaluation der Kooperationsprojekte im Bereich der Doktoratsausbildung»
Im Rahmen ihrer Beratungen hat die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) ein Postulat beschlossen, welches den Bundesrat beauftragt, in einem Bericht darzulegen, wie sich die Zusammenarbeit zwischen den Fachhochschulen und den universitären Hochschulen – insbesondere im Bereich der Doktorate – entwickelt hat.
→ Zum Postulat


2022 - Umfrage & Resultate, DBA Q&A

Umfrage zum 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, ...) an Fachhochschulen

Mit einer Umfrage 2021/2022 untersuchte FH SCHWEIZ ob Kooperationen funktionieren und wie gross das Bedürfnis bei den FH-Absolvent:innen ist, ein Doktorat zu machen. 

Katja Iseli, Vorstandsmitglied FH SCHWEIZ, berichtet im Interview von ihrem Weg als FH-Absolventin zum Doktorat.


Kooperationsvereinbarung FHGR mit der Universität Zürich
Masterabsolvent:innen der Fachhochschule Graubünden haben künftig die Möglichkeit, ein Doktorat in Wirtschaft an der Universität Zürich zu absolvieren. Die beiden Hochschulen haben eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
→ Zur Medienmitteilung der FHGR

Umfrage «Doktorat an Fachhochschulen»: Die Resultate sind da sprechen eine deutliche Sprache
Mit einer Umfrage untersucht FH SCHWEIZ aktuell, ob die Kooperationen für Doktoratsprogramme zwischen FH und Universitäten funktionieren und wie gross das Bedürfnis bei den FH-Absolvent:innen ist, ein Doktorat zu machen. Die Umfrage wurde mit dem INLINE im November 2021 kommuniziert und hat im Juni 2022 geendet.

  • Interessierte
    Als erste Gruppe haben wir FH-Absolvent:innen und FH-Student:innen aufgerufen mitzumachen, die sich dafür interessieren, ein Doktoratsprogramm zu besuchen. Insgesamt 351 Personen haben sich an dieser Umfrage beteiligt. Zwei Drittel davon haben einen Master-Abschluss. Als Fachbereich des Masters haben mehr als die Hälfte in «Wirtschaft und Dienstleistungen» oder «Technik und Informationstechnologie» abgeschlossen. 76% planen den Besuch eines PhD. Als Grund für ein Doktorat wird am häufigsten «Ich möchte mein Studium mit dem Doktorat vervollständigen» genannt. Bei denjenigen, die bereits nach einem Doktorat suchen (50%), dauert die Suche im Schnitt zwei Jahre. 88% möchten, dass Fachhochschulen den 3. Zyklus (Doktorat, PhD, etc.) selber verleihen dürfen. Als Hauptgrund wird «Damit die Hochschullandschaft auch wirklich «gleichwertig» aber «andersartig» ist» gewählt.
    → Resultate «Interessierte»

  • Studierende/Absolvent:innen
    Als weitere Gruppe haben wir FH-Absolvent:innen befragt, die aktuell ein Doktoratsprogramm absolvieren oder bereits abgeschlossen haben. Insgesamt haben sich 133 Personen an der Umfrage beteiligt. 50% sind im «Gesundheitswesen, Sozialwesen» oder in der «Forschung und Entwicklung, Wissenschaft» tätig. Ein Viertel hat das Doktorat bereits abgeschlossen. Über 70% wurden nach 2018 zum Doktorat zugelassen. Durchschnittlich dauert das Doktoratsstudium viereinhalb Jahre. Mehr als drei Viertel sind zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Doktoratsstudium. Mit der Betreuung durch die Fachhochschule sind 55% und durch die promotionsberechtigte universitäre Hochschule sind sogar 70% zufrieden oder sehr zufrieden. 60% der promotionsberechtigten Hochschulen befinden sich ausserhalb der Schweiz. Gemäss der Hälfte der befragten funktionieren die Kooperation zwischen der Fachhochschule und der universitären Hochschulen. Als Grund für das Doktorat spielt die Planung einer Karriere an einer Fachhochschule (Dozent:in etc.) eine wichtige Rolle. 57% wünschen sich ein Doktorat an Fachhochschulen. Als häufigster Grund wird «um den 3. Zyklus mit einem anwendungsorientierten/praxisverbundenen Programm zu ergänzen» genannt.
    → Resultate «Studierende/Absolvent:innen»
  • Betreuer:innen
    In der Gruppe der «Betreuer:innen» haben 90 Betreuende von Doktorierenden in einem Doktoratsprogramm teilgenommen. Sie geben an, dass die Hälfte der Doktorand:innen das Master-Diplom an einer Universitären Hochschule abgeschlossen haben. Als Doktoratstyp wird primär der PhD angeboten. 55% der Betreuer:innen, welche die Frage beantwortet haben, sind mit dem Doktorats-
    Studienprogramm zufrieden. Mit der Betreuung für die Doktorand:innen durch die Fachhhochschule sind knapp mehr als die Hälfte zufrieden oder sehr zufrieden. Bei der Betreuung durch die Universität sind es mehr als 60%. Die meisten inländischen Kooperationen bestehen mit der Universität Bern, der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ) und der Universität Zürich. 64% geben an, dass die Kooperation zwischen der Fachhochschule und der universitären Hochschule funktionieren. 60% möchten, dass Fachhochschulen den 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, etc.) selber anbieten können. Als Hauptgrund wird «Damit die Hochschullandschaft auch wirklich ‹gleichwertig› aber ‹andersartig› ist» genannt.
    → Resultate «Betreuer:innen»

  • Fachhochschule
    In der letzten Gruppe der Umfrage waren Personen aufgerufen teilzunehmen, die Verantwortliche an der Fachhochschule, dem Departement oder dem Institut für das Doktoratsprogramm sind. Teilgenommen haben insgesamt 14 Personen. Die Institution, an der die Doktorand:innen ihr Master-Diplom abgeschlossen haben, halten sich Fachhochschule und Universitäre Hochschule die Waage. Primär wird als Typ der PhD angeboten. Fast die Hälfte ist mit dem Doktorats-Studienprogramm zufrieden oder sehr zufrieden. Mit der Betreuung der Doktorand:innen durch die Fachhhochschule sind 83% zufrieden oder sehr zufrieden. Der selbe Wert wird auch für die Betreuung durch die promotionsberechtigte universitäre Hochschule angegeben. Das meistgenannte Land der promotionsberechtigten Hochschulen, mit welchen die Fachhochschule eine Kooperation haben, ist die Schweiz. 72% geben an, dass die Kooperation zwischen der Fachhochschule und der universitären Hochschule funktionieren. 64% wünschen sich ein Doktorat an Fachhochschulen. Auch bei den Fachhochschulen wurde als Hauptgrund «Damit die Hochschullandschaft auch wirklich ‹gleichwertig› aber ‹andersartig› ist» genannt.
    → Resultate «Fachhochschulen»

Neues Q&A gibt Antworten zum Doctor of Business Administration (DBA)
Die bei FH SCHWEIZ assoziierte Organisation «Doctor of Business Administration Association Switzerland (DBA-AS)» ist eine Organisation zur Vertretung gemeinsamer Interessen und zur Sensibilisierung von «Doctor of Business Administration»-Programmen (DBA). Um oft gestellte Fragen im Zusammenhang mit DBA-Programmen zu beantworten, hat sie in einem Dokument die häufig gestellten Fragen und möglichen Antworten (Q&A) zusammengestellt. Darin wird unter anderem erklärt, was ein DBA ist, warum es diesen in der Schweiz nicht gibt oder was ihn von einem PhD und anderen Doktoratsprogrammen unterscheidet.

2021 - Neue Kooperationsprojekte & Monitoring Doktorat

Swissuniversities veröffentlicht Bericht zum Doktorat an Schweizer Fachhochschulen
Zwischen November 2019 und April 2020 wurden mittels einer Umfrage Daten zum Doktorat an allen Schweizer Fachhochschulen erhoben. Für die analysierten Jahre 2016–2018 sind inhaltlich folgende Aussagen besonders interessant:
  • In den vier grössten Fachbereichen doktorieren mit 64% nahezu zwei Drittel der mit der Umfrage erfassten Doktorierenden.
  • In 58% der Fälle verfügen die Doktorierenden im 2. Zyklus über einen Abschluss (Master, Lizentiat oder Diplom) einer universitären Hochschule.
  • In grösseren Fachbereichen doktorieren prozentual am meisten FH-Absolvent/innen in Musik, Theater und andere Künste, Soziale Arbeit und Gesundheit.
  • In 54% aller erhobenen Fälle verleiht eine promotionsberechtigte Hochschule in der Schweiz den Doktortitel.

Neue Kooperationsprojekte wurden genehmigt und können starten
Im März 2021 hat nun swissuniversities über die Durchführung und Finanzierung der eingereichten Kooperationsprojekte zwischen FH/PH und Universität (TP2) entschieden. Zwölf Projekte wurden angenommen. Neun davon sind Kooperationen zwischen Universitäten und Fachhochschulen, drei zwischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen. Ausserdem wurden auch fünf Kooperationsprojekte mit ausländischen Hochschulen (TP3) angenommen. Davon sind vier Kooperationen zwischen einer Fachhochschule und einer ausländischen Universität. Gleichzeitig wurde eine zweite Ausschreibung für TP2 und TP3 eröffnet. Die Hochschulen konnten ihre Gesuche bis im Mai 2021 mittels Gesuchsformular eingeben.

Genehmigungen Kooperationsprojekte in der zweite Ausschreibung
In der zweiten Ausschreibung, die im Mai 2021 beendet wurde, wurden zwei Kooperationsprojekte zwischen FH/PH und Universität (TP2) genehmigt. Davon ist eines zwischen einer FH und einer Schweizer Universität. Ausserdem wurden drei Kooperationsprojekte mit ausländischen Hochschulen (TP3) genehmigt. Alle drei sind mit FH-Beteiligung.


Position von swissuniversities zum Doktorat

swissuniversities hat am 22. April 2021 ein Positionspapier zum Doktorat verabschiedet. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sei eine Kernaufgabe der Schweizer Hochschulen. Das Zentrales Instrument zur Qualifizierung dieses Nachwuchses sei das Doktorat. Die Schweizer Hochschulen möchten die Qualität und Attraktivität des Doktorats hochhalten und weiter erhöhen.  swissuniversities betont den Mehrwert einer doktoralen Ausbildung für das Schweizer Hochschulsystem und die Gesellschaft als Ganzes. Die Hochschulen gestalten das Doktorat in der Schweiz zukunftsgerichtet, beispielsweise im Hinblick auf die Betreuung. Die Position legt zudem einen Fokus auf hochschulübergreifende Kooperationen und identifiziert Erfolgsfaktoren für hochschultypenübergreifende Partnerschaften, die nach dem Prinzip «auf Augenhöhe» ausgestaltet sind.
2020 - Geld für Kooperationsprojekte & weitere Ausschreibung
BFI-Botschaft 2021-2024 sieht weitere Mittel für Kooperationsprojekte vor
In der Ende Dezember 2020 verabschiedeten BFI-Botschaft 2021-2024 wurden weitere Mittel für Kooperationsprojekte von Fachhochschulen mit Schweizer Universitäten und mit Universitäten im Ausland gesprochen. Die Ausschreibung von swissuniversities für das Nachfolgeprogramm für die Periode 2021-24 wurde am 30.09.2020 geschlossen. Die Ergebnisse dieser Ausschreibung wurden bisher noch nicht veröffentlicht.
2019 - Gesetzliche Verankerung Zulassung

Verankerung in der Verordnung des Hochschulrates
Die «Verordnung des Hochschulrates über die Koordination der Lehre an den Schweizer Hochschulen» wurde von der Schweizerischen Hochschulkonferenz verabschiedet und tritt per 01.01.2020 in Kraft. In der Verordnung steht unter anderem:

Art. 10 Zulassung zum Doktoratsstudium
1 Die Zulassung zum Doktoratsstudium setzt einen Masterabschluss oder einen gleichwertigen Abschluss einer Hochschule oder einer anderen Institution des Hochschulbereichs oder einer äquivalenten, im Herkunftsland anerkannten oder akkreditierten ausländischen Hochschule voraus.
2 Die Weiterbildungsabschlüsse nach Artikel 5 berechtigen nicht zur Zulassung zum Doktorat.
3 Die universitären Hochschulen und die anderen universitären Institutionen des Hochschulbereichs legen für die Zulassung zum Doktoratsstudium fest, welche zusätzlichen Kenntnisse und Fähigkeiten vor Aufnahme oder während dieses Studiums erworben und nachgewiesen werden müssen.

Das bedeutet, dass mit dem Inkrafttreten der Verordnung schriftlich festgehalten ist, dass Fachhochschulabsolventen zum Doktoratsstudium an einer Universität zugelassen werden können.

2018 - weitere Kooperationsprojekte
Weitere angenommene Kooperationsprojekte
Wie swissuniversities im März 2018 veröffentlicht hat, wurden in der zweiten Ausschreibung für die restlichen CHF 1.3 Mio. CHF für Kooperationen zwischen Schweizer Fachhochschulen/Pädagogischen Hochschulen (FH/PH) und universitären Hochschulen (UH) im Bereich des Doktorats fünf weitere Projekte angenommen. Darunter sind vier Projekte mit FH-Beteiligung. Beteiligte Fachhochschule sind: HES-SO, ZHAW, BFH, FHO, SUPSI, Kalaidos und FHNW. Es handelt sich um Projekte in Bereichen wie beispielsweise «Care an Rehabilitations Sciences» oder «PhD Cooperation Program in Public Administration».
2017 - Start Kooperationsprojekte
Kooperationsprojekte werden genehmigt und können starten
Im April 2017 hat nun swissuniversities über die Durchführung und Finanzierung der eingereichten Kooperationsprojekte zwischen FH/PH und Universität entschieden. Elf Projekte wurden angenommen. Acht davon sind Kooperationen zwischen Universitäten und Fachhochschulen, drei zwischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen. Es wurden insgesamt CHF 3.7 Mio. der CHF 5 Mio. verwendet. Die restlichen CHF 1.3 Mio. CHF werden in einem zweiten Ausschreiben vergeben. Mitte Dezember 2017 fällt dort der Entscheid und sollte im Februar 2018 veröffentlicht werden. Ausserdem wurden auch sechs Kooperationsprojekte mit ausländischen Hochschulen angenommen.
2016 - Finanzierung von Kooperationsprojekten
Finanzierung im Rahmen der BFI-Botschaft 2017-2020
Im Rahmen der BFI-Botschaft 2017-2020 soll für die dritte Stufe an Fachhochschulen eine solide Finanzierungsgrundlage vorgesehen werden. Eine entsprechende Motion konnte Christian Wasserfallen (Präsident FH SCHWEIZ) in der WBK des Nationalrats mit Erfolg durchsetzen. Ab 2017 ist ein durchschnittliches jährliches Ausgabewachstum von 3,9 Prozent einzuplanen. Die Wachstumsrate muss Reformen in der Berufsbildung und in der Hochschulbildung ermöglichen. Eine dieser Reformen wäre just das Doktorat an Fachhochschulen. Der Nationalrat stimmte dieser Motion im Sommer zu. Der Ständerat tat es ihm mittlerweile gleich, wobei er gewisse Änderungen am Motionstext vornahm. Der Bundesrat wird angehalten, den Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI) prioritär zu behandeln und mit ausreichenden Mitteln auszustatten. Es sollen vier Förderungsschwerpunkte berücksichtigen werden; diese sind die höhere Berufsbildung, die Medizin, der wissenschaftliche Nachwuchs und die Innovation. Die Motion geht jetzt zurück in den Nationalrat.
Die WBK-N hat am 15.01.2016 über die aus dem Ständerat in abgeänderter Form zurückgekommene Motion 15.3011 beraten. Die Änderung des Ständerates hat der WBK-N einzig die Möglichkeit gelassen, über Annahme oder Ablehnung der modifizierten Motion zu beschliessen. Diese will keine Festlegung eines bestimmten Prozentsatzes für ein durchschnittliches jährliches Wachstum der Ausgaben im BFI-Bereich und konzentriert sich auf die Festlegung inhaltlicher Schwerpunkte. Die WBK-N hat die abgeänderte Motion mit 14 zu 7 Stimmen angenommen. Die Mehrheit der Kommission bedauert zwar, dass in der modifizierten Motion die Fixierung eines durchschnittlichen jährlichen Wachstums für die BFI-Ausgaben nicht berücksichtigt wird, begrüsst aber mehrheitlich deren inhaltliche Stossrichtung. Eine Minderheit sprach sich gegen die Annahme der abgeänderten Motion aus. Am 9. März 2016 hat der Nationalrat die Motion mit 120 zu 61 Stimmen wie vom Ständerat vorgeschlagen angenommen.
Kooperation mit Universitäten
In der nächsten Finanzierungsperiode 2017-2020 der Botschaft für Bildung, Forschung und Innovation (BFI) soll über "projektgebundenen Beiträge" (Art. 59 HFKG) die Weiterentwicklung der Doktoratsstufe und des dritten Zyklus finanziert werden. Darin sollen auch die Bedürfnisse des wissenschaftlichen Nachwuchses der Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen berücksichtigt werden. Das Programm widmet sich deshalb spezifisch auch der vermehrten Kooperation zwischen den Universitäten und den Fachhochschulen in der Doktoratsausbildung. Um das Fachhochschulprofil zu erhalten und zu stärken, sollen in einem durch die projektgebundenen Beiträge mitfinanzierten Programm in Zusammenarbeit mit universitären Hochschulen Doktoratsausbildungen und entsprechende Programme etabliert werden, die den spezifischen Leistungsauftrag der Fachhochschulen abbilden und damit die duale Perspektive von Berufsfeld und akademischer Qualifikation reflektieren. Das Promotionsrecht verbleibt hierbei weiterhin bei den Universitäten. Die Doktorierenden werden jedoch an der Fachhochschule forschen.
SHK genehmigt Finanzierung der "projektgebundenen Beiträge"
Die Schweizerische Hochschulkonferenz (SHK) spricht sich am 26. Mai 2016 für die in der BFI-Botschaft 2017-2020 zu bewilligenden CHF 27 Mio. für das Projekt «P-1 Doktoratsprogramme und zukunftsgerichtete Entwicklung des 3. Zyklus» aus. Das Projekt umfasst drei Teilprojekte mit gemeinsamer Zielsetzung: Gefördert werden Doktoratsprogramme der universitären Hochschulen sowie Doktoratsausbildungen, die auf einer Kooperation zwischen einer UH und einer FH/PH basieren. Schliesslich wird die Kooperation zwischen FH/PH und ausländischen Hochschulen gefördert, mit dem Ziel, den 3. Zyklus in jenen Bereichen zu unterstützen, welche an Schweizer UH keine Verankerung haben.
2015 - offener Brief
Offener Brief an die Verantwortlichen für die Hochschullandschaft Schweiz
Am 18.11.2015 ging ein offener Brief von Christan Wasserfallen, Präsident FH SCHWEIZ und Toni Schmid, Geschäftsführer FH SCHWEIZ, an die Verantwortlichen der Hochschullandschaft Schweiz. Darin wird erläutert, weshalb FH SCHWEIZ eine eigenständige und qualitativ hochstehende dritte Ausbildungsstufe (3. Zyklus, Doktorat, PhD, DBA, …) fordert. FH SCHWEIZ erwartet darin im Rahmen der BFI-Botschaft 2017-2020 einen konkreten Umsetzungsvorschlag für das eigenständige Doktorat-Modell an Fachhochschulen.
2014 - Vorstellung Modell Doktorat-Programm an FH
Modell eines Dokorat-Programmes
FH SCHWEIZ hat im Beirat FH SCHWEIZ - dem Gremium mit Parlamentariern der unterschiedlichen Parteien sowie Vertretern der Arbeitswelt - das Thema breit diskutiert und die Vertreter haben sechs grundsätzliche Anforderungen an ein Doktorat definiert. Eine Projektgruppe der FH SCHWEIZ mit hochkarätigen Vertretern aus Fachhochschulen und Wirtschaft skizzierte mögliche Modelle eines Doktorats an der Fachhochschule. In der Herbstsession reichte zudem Brigitte Häberli-Koller, Ständerätin und Präsidentin des Beirates der FH SCHWEIZ, eine Interpellation zum Thema ein. In der Antwort in der Wintersession geht der Bundesrat davon aus, dass ein Doktorat an der FH grundsätzlich unter dem neuen HFKG ab 2015 möglich ist.

Im Juni 2014 präsentiert die FH SCHWEIZ die 1. Fassung ihres Grundlagen­dokumentes an einem internen Event mit der Rektorenkonferenz der Fach­hochschulen Schweiz (KFH) in Bern. Beinahe zeitgleich, am 13. Juni 2014 reichte Christian Wasserfallen eine Anfrage zur Doktorat-Stufe an Fachhochschulen im Nationalrat ein.
2013 - Position wird breit abgestützt
Breite interne Abstützung der Position & wachsende Unterstützung aus der Arbeitswelt
FH SCHWEIZ setzte sich intensiv in seinen Gremien mit dem Dossier 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …) an FH auseinander. Das Bildungsressort unter der Leitung von Christian Wasserfallen behandelt das Dossier als ein Schwerpunktthema in 2013. Die Delegiertenversammlung, das oberste Organ der FH SCHWEIZ, stimmte dem Antrag «Neuer eigenständiger 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …) an FH» an seiner Versammlung vom 22. März 2013 zu. Die Reaktionen und Stellungnahmen aus der Arbeitswelt waren sehr positiv. Genannt wird zum Beispiel der Vorteil eines verpflichtenden Forschungstransfers in die Praxis und die ersten Unternehmen möchten deshalb unbedingt von Anfang an bei den Pionieren dabei sein.

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