Weiterbildung an Fachhochschulen

Dafür machen wir uns stark.


«Diese Broschüre hebt die Wichtigkeit der Weiterbildung im Allgemeinen, auch on the Job, und im Speziellen, aus Sicht der Fachhochschul-Absolventen, des Arbeitsmarktes und der Fachhochschulen, hervor. Sie soll zudem aufklären und einen verständlichen Überblick schaffen. Als Dachverband der Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen wissen wir aus Erfahrung um den Stellenwert von Weiterbildungen. Mit dieser Broschüre machen wir eine bildungspolitische Aussage zur zentralen Rolle unseres durchlässigen Bildungssystems. Eckwerte seitens der zuständigen Stellen für die Weiterbildung an Hochschulen sind ein wichtiger Bestandteil dafür.»
Christian Wasserfallen, ehem. Präsident FH SCHWEIZ (bis 2021), Nationalrat



Inhalt Broschüre

Verschiedene Formen von Weiterbildungen

CAS, DAS, MAS und EMBA. Das sind die Abkürzungen für die Weiterbildungsangebote an Hochschulen. Diese wurden zusammen mit der Bologna-Reform eingeführt. Sie dauern meist zwischen einem halben Jahr und drei Jahren. Es handelt sich um berufsbegleitende Weiterbildungsprogramme.

Offizielle Abkürzung
CAS
DAS
MAS, EMBA/MBA
Bezeichnung

Certificate of Advanced Studies

Diploma of Advanced Studies

Master of Advanced Studies, Executive/Master of Business Administration

Abschluss

Zertifikat

Diplom

(Weiterbildungs-)Master

European Credit Transfer System

mind. 10 ECTS*

mind. 30 ECTS*

mind. 60 ECTS*

Hinweis

Häufig als Modul für ein MAS möglich

* 1 ECTS-Punkt entspricht ca. 30 Stunden Aufwand.

Zulassung

Für die Zulassung zu Weiterbildungen an Fachhochschulen ist in der Regel ein Bachelor- oder Master-Abschluss an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschule erforderlich. Die Fachhochschulen können jedoch auch für einzelne Programme restriktivere Zulassungsbedingungen definieren oder Programme für weitere geeignete Bewerber/innen öffnen (sogenannte «Sur Dossier»-Aufnahmen). Insbesondere können Personen zugelassen werden, wenn sie über einen Abschluss der höheren Berufsbildung verfügen. Dabei müssen die zugelassenen Personen über ausreichend Berufserfahrung in einem für die Weiterbildung relevanten Berufsfeld und über die für das Weiterbildungsprogramm angemessenen wissenschaftlichen Kenntnisse verfügen. Jede Hochschule legt für ihre CAS-, DAS- und MAS-Angebote die spezifischen Zulassungsmodalitäten fest.

Durchlässigkeit

Die Durchlässigkeit aus der Berufsbildung ist wichtig und bereichernd. Schon immer war die Weiterbildung an Fachhochschulen offen gegenüber den Absolventinnen und Absolventen aus der (höheren) Berufsbildung. Mit Beginn 2020 wurde die potentielle Wettbewerbsverzerrung durch Doppelabschlüsse behoben. Die Hochschulen verzichten auf Angebote, bei denen vorbereitende Kurse auf eidgenössische Prüfungen direkt mit der Vergabe eines Weiterbildungsabschlusses einer Hochschule wie etwa einem CAS, DAS oder MAS gekoppelt werden. Weiterbildungen an Fachhochschulen müssen aber weiterhin offen gegenüber Personen aus der Höheren Berufsbildung (Tertiär B) sein. Von Quoten in der Zulassung von nicht Hochschulabsolvent/innen ist dringend abzusehen.

Institutionelle Akkreditierung

Wer ein eidgenössisch anerkanntes Nachdiplom nach altem Recht erworben hat, ist berechtigt, den Titel «Nachdiplom [Name der FH] in Richtung [Bezeichnung der Richtung]» zu führen. Eine Umwandlung in die neuen Weiterbildungsmaster-Titel (MAS oder EMBA) kann nicht vorgenommen werden. Die bisher ausgestellten altrechtlichen Nachdiplome bleiben geschützt.

Heutzutage gewährleistet die institutionelle Akkreditierung gemäss Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz (HFKG) die externe Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im Fall der Hochschulweiterbildung. Zusätzlich haben Hochschulen die Möglichkeit, auch für ihre Weiterbildungsangebote eine fakultative Programmakkreditierung wahrzunehmen und sich weiterer fachspezifischer Qualitätsüberprüfungen zu unterziehen (AACSB, ISO, EQUIS, EDK, u.ä.).

Gut zu wissen

fhmaster.ch ist die einzigartige Datenbank als FH-Kompass für Aus- und Weiterbildungswillige. Hier lassen sich MAS, EMBA und bald auch CAS oder DAS vergleichen.
→ www.fhmaster.ch

Aus der FH-Lohnstudie

Alle zwei Jahre nehmen über 10 000 Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen an der Erhebung der Löhne teil. 2019 wurde die Weiterbildung näher untersucht.

Dank Weiterbildung mehr Lohn

Absolventen von Fachhochschulen mit einem CAS, DAS oder einem exekutiven Master (MAS/MBA/EMBA) liegt bei 123 000 Franken. Zum Vergleich: Der Median aller Teilnehmenden der Lohnstudie liegt bei 101 000 Franken. Die Weiterbildung schlägt nicht nur beim Lohn der Fachbereiche Wirtschaft (131 000), Agrar- und Forstwirtschaft (130 000) zu Buche, sondern auch in der Musik und im Theater (130 952, Hinweis: kleine Anzahl).

Mehr als einmal

Im Durchschnitt haben die Befragten 1,4 Weiterbildungen besucht. Die grösste Nachfrage besteht bei den CAS. Aber exekutive Masterprogramme werden fast genauso häufig absolviert.

Aus beruflicher und privater Motivation

Die Hauptmotivation einer Weiterbildung ist das berufliche Weiterkommen. Das private Interesse ist bei einem DAS wichtig, während bei einem CAS die Auffrischung und der neuste Wissensstand im Vordergrund steht. Der Entscheid für eine bestimmte Weiterbildung wird auch oft aufgrund der geografischen Nähe gefällt. Jedoch ist auch die Reputation von grösserer Bedeutung, gerade beim Entscheid für ein exekutives Masterprogramm.

Gute Noten für Weiterbildungsprogramme

Exekutive Masterprogramme erhalten gute bis sehr gute Noten. Die Master (MAS/MBA/EMBA) werden mit einer durchschnittlichen Wahrscheinlichkeit von 8 bei einer Skala von 1 bis 10 und die CAS mit einer Wahrscheinlichkeit von 7,7 weiterempfohlen.

80 Prozent der Teilnehmenden äusserten die Absicht, eine Weiterbildung besuchen zu wollen. Am häufigsten werden CAS und DAS angegeben. Die Fachhochschulen bestätigen eine steigende Nachfrage nach kleineren Einheiten wie CAS.

Kernaussagen

√ Das berufliche Weiterkommen und das persönliche Interesse stehen im Vordergrund für eine Weiterbildung.
√ Weiterbildung lohnt sich finanziell.
√ Die heutigen Angebote an Fachhochschulen bekommen gute bis sehr gute Noten.
√ Die wichtigsten Wahlkriterien sind geografische Nähe und Reputation der Hochschule.
Eckwerte zur Hochschulweiterbildung
Gemäss HFKG kann der Hochschulrat Vorschriften über die Weiterbildung in Form von einheitlichen Rahmenvorschriften erlassen. Das von swissuniversities erarbeitete Eckwertepapier zur Hochschulweiterbildung wurde am 26.11.2020 im Hochschulrat behandelt und angenommen.

FH SCHWEIZ hat sich stark für die Eckwerte eingesetzt und die obenstehende Infobroschüre zu den Weiterbildungen an Fachhochschulen erstellt. Sie wurde im Voraus den Entscheidungsträgern zugestellt. In der Broschüre wird unter anderem die Wichtigkeit der Durchlässigkeit für Personen aus der Höheren Berufsbildung unterstrichen.

FH SCHWEIZ erwartet nun aber auch eine FH-Profil-orientierte Anwendung dieser Eckwerte. Dazu zählt nebst Zulassung auch die Sicherstellung von FH-Nachwuchs an Dozierenden.

Rückblick 20 Jahre FH SCHWEIZ

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