Kampagne «Vom Lehrling zum Chef»

09.03.2018
FH SCHWEIZ hat in Luzern die Kampagne «Vom Lehrling zum Chef» lanciert.  Profilierte Botschafter zeigen aufgrund ihrer eigenen Karriere den Weg vom Firmeneinstieg an die Spitze – und stärken im Hinblick auf die SwissSkills 2018 das duale Bildungssystem.

Die Berufslehre bildet den Start in eine vielversprechende berufliche Zukunft. Alle Optionen sind offen, und gleichzeitig kann man auf dem soliden Fundament der Praxiserfahrung bauen. Dies ist die Kernaussagen der Kampagne «Vom Lehrling zum Chef», die zusammen mit der Delegiertenversammlung von FH SCHWEIZ am 9. März 2018 in Luzern lanciert wurde. Im Rahmen ihres 15-jährigen Jubiläums machte der Schweizer Dachverband der Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen einen Teil der Veranstaltung allen Interessierten zugänglich. Über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer liessen sich das Programm nicht nehmen.

Fussball-Legende sorgt für Unterhaltung
Während im Forum der Messe Luzern die Delegiertenversammlung abgehalten wurde, bot sich als unterhaltsames Rahmenprogramm die Möglichkeit, an einer Führung durch die Swissporarena teilzunehmen. Fredy Kohler und FCL-Legende Kudi Müller führten zwei Gruppen durch das neben der Messe gelegene Stadion und boten dabei unter anderem Einblicke in die Business Lounge und die Logen, die ansonsten nur den Sponsoren und gutbetuchten Stadiongästen vorbehalten bleiben. Zum Schluss gab es als Überraschung noch ein Grusswort von FCL-Trainer Gerardo Seoane, bevor es zurück ging ins Forum der Messe Allmend.

Den eigentlichen Programmschwerpunkt an diesem Abend bildeten die Gesprächsrunden mit den sieben Botschaftern. Ihre Gemeinsamkeit: Sie haben alle dereinst eine Lehre absolviert und bekleiden heute Führungsfunktionen in Firmen unterschiedlichster Grösse. Die Teilnehmenden am Anlass hatten jeweils die Möglichkeit, sich am Tisch mit den Botschaftern über Schwerpunktthemen auszutauschen. Moderiert wurden die sieben Gesprächsrunden jeweils von Vorstandsmitgliedern von FH SCHWEIZ.

Obwaldner Powerplay
Spannend war es zu sehen, wie unterschiedlich sich die Gespräche entwickelten. So ging es am einen Tisch mit HR-Chef Kurt Bucher um das Erfolgsrezept des ungewöhnlichen und schweizweit einzigartigen Industrieunternehmens wie der Pilatus Flugzeugwerke, das für seine konsequente Förderung von Lernenden mit dem Nationalen Bildungspreis 2017 ausgezeichnet wurde. Am Tisch daneben interessierten dagegen unter anderem, wie Ständerat Erich Ettlin (CVP, Obwalden) es schaffte, als Polit-Quereinsteiger auf Anhieb in den Ständerat gewählt zu werden. Quintessenz – nebst dem beruflichen Leistungsausweis: Beziehungen pflegen, gerade in einem kleinen Kanton wie Obwalden. Stefan Schulthess, Direktor der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees, relativierte wiederum die Bedeutung seines persönlichen Netzwerkes, stellte dafür die Frage in den Vordergrund, wie wichtig die Funktion des klassischen «Chefs» noch sei. Schliesslich müsse sei der Schlüssel zum Erfolg die Freude und Sinnhaftigkeit an dem was man tue wichtiger, als der hierarchische Aufstieg. Am Tisch von Béatrice Sidler-Gisler, Leiterin Marktsupport und Unternehmensentwicklung bei der Obwaldner Kantonalbank, wurde direkt das Thema des FH-Profils und die Positionierung der FHs in der Hochschullandschaft thematisiert. «Ich sehe, dass FHs innovativ sind und schnell auf Trends aus der Arbeitswelt reagieren und entsprechende Weiterbildungsangebote bereitstellen», so das Bankdirektionsmitglied. Persönlich wurde es derweil am Tisch von Brigitte Breisacher, die vor 10 Jahren von ihrem Vater die Führung der Alpnach Norm-Schrankelemente AG übernommen hat. Die dritte Vertretung aus Obwalden am Anlass bewegt sich mit ihrem KMU in einem hart umkämpften internationalen Markt, indem man nur mit Flexibilität und Innovation bestehen kann. An der «manchmal einsamen» Spitze eines solchen Unternehmens sei es wichtig, nebst ansteckender Freude an der Arbeit einen starken Willen zu haben sowie Menschen zu mögen. Damit diese, ob jung oder alt, auch Vertrauen erhalten und sich entfalten könnten.

Was es braucht, um im Arbeitsmarkt längerfristig zu bestehen, weiss am besten Markus Theiler, Geschäftsführer des auf Fach- und Führungskräfte spezialisierten Personaldienstleisters Jörg Lienert AG: Interessiert und offen bleiben für neue Entwicklungen. Und daneben gelte es, dem dualen Bildungssystem Sorge zu tragen. Die Durchlässigkeit erachtet der Fachmann als einzigartiges Erfolgsrezept. Um Erfolg ging es auch am Tisch mit Urs Endress – genauer gesagt um den Erfolg einer Firma im Ausland. Endress war lange Zeit in führenden Positionen für das Familienunternehmen Endress+Hauser tätig und hat die Berufsbildung in der Firma internationalisiert. Sein Appell, basierend auf seiner internationalen Erfahrung: Es müssen mehr Ingenieure ausgebildet werden, und die Fachhochschulen müssen mehr Weiterbildungen auf Englisch anbieten.

Die angeregten Gespräche hätten noch längere Zeit angedauert. Doch Christian Wasserfallen, Präsident von FH SCHWEIZ, hatte die lästige Pflicht, die Gruppen an den Zeitplan zu erinnern. Immerhin: Als nächstes wartete mit Apéro als letzter Programmpunkt auch nicht gerade ein unangenehmer. Das Stehdinner überzeugte mit kalten und warmen Happen auf ganzer Linie.

FH SCHWEIZ als offizieller Bildungspartner von SwissSkills
Vom 12. bis 16. September werden ebenfalls diverse FH-Botschafterinnen und FH-Botschafter sowie FH-Guides an den SwissSkills 2018 mitwirken. Am «Treffpunkt Formation», einer Begegnungsplattform für Lehrpersonen und Berufsberatende, werden ausgewiesene Führungspersönlichkeiten mit eigenem Berufsbildungsweg Führungen anbieten. Sie werden über ihre Erfahrungen berichten und vor Ort einen ganz persönlichen, direkten Zugang zu den Berufsbildern und den damit verbundenen Anforderungen schaffen. Die Kampagne «Vom Lehrling zum Chef» wird von der Stiftung FH SCHWEIZ unterstützt.

Rückblick 20 Jahre FH SCHWEIZ

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